Chronik

Am 20. November 1922 wurde der Idsteiner Schäferhundeverein als Verein für Polizei- und Schutzhunde Idstein und Umgebung gegründet. Im Jahre 1925 gründete man den Verein für Deutsche Schäferhunde „Ortsgruppe Idstein im Taunus“ und schloss sich dem Hauptverband in Augsburg an.

Gründungsmitglieder waren die Herren: Karl Schneider, Wilhelm Kilb, Max Epple, Willi Engel, Christian Löser und Hermann Racke, welche auch dem ersten Vorstand angehörten. Adolf Schmidt und Wilhelm Brune kamen später als stellvertretende Kassen- und Schriftwarte dazu. Karl Schneider wurde der erste Vorsitzende in der Geschichte unseres Vereines. Dieses Amt bekleidete er bis 1928.

Ihm folgten im Amt

  • 1928 bis 1945 Hermann Racke
  • 1945 bis 1958 Karl Roth
  • 1958 bis 1962 Franz Schramm
  • 1962 bis 1971 Wolfgang Lang
  • 1971 bis 1987 Kurt Wiegand
  • 1988 bis 1999 Werner Diehl
  • 2000 bis 2017 Bernd Pape
  • seit 2017 Franz Dums

Nach dem tragischen Tod von Kurt Wiegand im Jahre 1987 übernahm der 2. Vorsitzende Werner Diehl zunächst kommissarisch die Amtsgeschäfte und wurde 1988 zum neuen Vorsitzenden gewählt.

Der 1. Übungsplatz des Vereins befand sich damals hinter der ehemaligen Landwirtschaftsschule Idstein auf einer Wiese im Versuchsfeld. Von hier aus bezog man einen Übungsplatz in der Nähe des Fischweihers auf dem heutigen Schulhof der Max-Kirmse-Schule. Nach dem Krieg verlegte man den Übungsplatz auf eine Wiese auf der Au. Auch hier konnte man wegen Bebauung nicht bleiben und benutzte zunächst das von Kurt Wiegand gepachtete Grundstück an der Ecke Niederauroffer Straße. Man suchte weiter nach einem geeigneten Grundstück und so wurde dem Verein 1965 das städtische Grundstück, Camberger Weg an der Hohen Straße zur Verfügung gestellt. Das angrenzende Grundstück der Familie Kaiser wurde dazu angepachtet und so hatte man zunächst genügend Platz für den Übungsbetrieb.

Um bei schlechtem Wetter eine Unterstellmöglichkeit zu haben wurde am Platzende eine kleine Blockhütte erstellt. Durch Eigenleistung, mit geringen Geldmitteln aber tatkräftiger Mithilfe aller Vereinsmitglieder konnte 1972 mit dem Bau eines massiven Vereinsheimes begonnen und bereits 1973 die Einweihung gefeiert werden. Durch die steigende Mitgliederzahl und den großen Hundebestand wurde mehr Platz benötigt und 1978 von der evangelischen Kirchengemeinde das anschließende Grundstück dazu gepachtet, sodass nun zwei Übungsplätze zur Verfügung standen.

Im Jahr 1988 führten wir dann von der Turnhalle der Taubenbergschule aus eine Landesgruppenfährtenhundprüfung mit 64 Teilnehmern durch, an der auch die Vereinsmitglieder Bea Hannes und Bernd Pape teilnahmen.

1990 konnten wir dank des hohen persönlichen Einsatzes von Werner Diehl und zur Freude aller an das Wasser- und Stromnetz angeschlossen werden. Mit tatkräftiger Mithilfe zahlreicher Mitglieder wurde schließlich das Vereinsheim um einen Anbau erweitert, in dem Toiletten und Dusche erstellt wurden. Für Wärme und Gemütlichkeit wurden Nachtspeicheröfen erworben und installiert.

Die Außenanlage erhielt ein neues Gesicht, massive Hundeboxen wurden gebaut und ein kleiner Kinderspielplatz errichtet. Die Lichtanlage im Vereinsheim und die Flutlichtanlage auf den Übungsplätzen wurde erneuert und auf dem unteren Übungsplatz auf 5000 Watt und auf dem oberen Übungsplatz auf 8000 Watt erweitert.

Zum 40jährigen und zum 60jährigen Bestehen des Vereins wurde 1965 und 1985 jeweils auf dem Schlossplatz in Idstein eine Zuchtschau durchgeführt. Anlässlich unseres 70jährigen Jubiläums führten wir 1995 auf dem Vereinsgelände die Landesgruppen-Qualifikation zum Sieben-Länder-Wettkampf durch. Im Jahr 2002 waren wir Gastgeber der Landesgruppenjugend als Ausrichter des Landesgruppenzeltlagers. Auch im 80ten Jubiläumsjahr waren wir wieder Ausrichter der Landesgruppenfährtenhundprüfung.

1992 wurde die Ortsgruppen Gernsheim, Mühlheim und wir durch die Landesgruppe mit der Durchführung eines Pilotprojektes unter der Gesamtleitung unseres damaligen Übungswartes Bernd Pape beauftragt.

Ziel war festzustellen, ob die Hundesportart Agility in das Angebot des Vereins für Deutsche Schäferhunde aufgenommen werden kann. Nach einem Jahr der Testphase wurde Agility dann nicht nur fester Bestandteil unseres Vereinslebens, sondern auch zunehmend mehrerer Ortsgruppen im Schäferhundeverein.

Unser Vorsitzender Bernd Pape wurde zum Beauftragten der Landesgruppe für diese Sparte berufen. In den folgenden Jahren war unsere Ortsgruppe nicht nur durch viele Vorführungen an der Verbreitung von Agility beteiligt, sondern konnte auch erste überregionale Erfolge feiern.

Seit Anfang der 90er Jahre führen wir regelmäßig Erziehungskurse durch, mit anfänglich stark steigender Resonanz. Unsere Ausbilder brachten bis zu 70 Kursteilnehmern pro Halbjahr die Grundregeln der Hunde-Erziehung bei. Auf diesem Weg fand auch das eine oder andere Mitglied zu uns, da durch den Kurs das Interesse für den Hundesport geweckt wurde.

Im Jahr 2015 feierten wir unser 90jähriges Vereinsjubiläum und erhielten als 3. Ortsgruppe in Hessen-Süd die Zertifizierungsurkunde durch den Präsidenten des Vereins für Deutsche Schäferhunde Herrn Professor Heinrich Meßler. Diese Zertifizierung besagt, dass alle in der Zucht, Ausbildung und Jugendarbeit Verantwortlichen des Vereins lizenziert sind, der Verein ein breites Ausbildungs- und Aktionsangebot aufweist, über eine hervorragende Infrastruktur verfügt und aktive Jugendarbeit betreibt.

Im Jahr 2017 hinterließ Bernd Pape nicht nur eine große Lücke in unserem Verein, sondern auch auf allen Ebenen des gesamten Verbandes. Als neuer Vorsitzender wurde Franz Dums in das Amt gewählt und führt fortan die Geschicke der Ortsgruppe.

Der Verein hat heute 58 Mitglieder und nennt sich „Verein für Deutsche Schäferhunde Ortsgruppe Idstein und Umgebung e.V.“